Eigentlich ist es ja kein richtiger Edo. Eher so ein Edo-ähnlicher, rechteckiger Drachen. Aber sei es drum…
Ich finde, dieses Format bietet sich ideal für die verschiedensten Motive an, zumal der Edo einer meiner Lieblingsdrachen ist. Wenn da nicht die Waage wäre, schön anzusehen, aber immer wieder bereitet sie Verdruss.
Vor allem, wenn man den Drachen eine Weile nicht geflogen ist.
Das Motiv
In der Vergangenheit habe ich mich intensiv mit der Fotografie beschäftigt und experimentiert. Dabei entstand u.a. das Foto dieser Welle. Und dieses Motiv wollte ich schon immer in ein Drachenmotiv umsetzen. Es stellte sich nur die Frage, wie.
Diverse Versuche habe ich gebraucht, bis ich die Lösung gefunden hatte. Nämlich die Dynamik der Welle durch Abstraktion zu visualisieren. Der Farbkontrast sollte diese Aussage noch verstärken.
Fertigung
Die Höhe des Drachens entspricht der Stoffbreite des verwendeten Materials, so hält sich der Verschnitt in Grenzen. Die genauen Masse: 150 x 65 cm. Wie von mir gewohnt, habe ich ihn in der bewährten Sandwich-Technik gefertigt. Erst wurden die rote und die blaue Stofflage übereinander gelegt, dann fixiert und dann die Konturen nachgenäht. Im nächsten Schritt habe ich dann die nicht benötigten Stofflagen heraus getrennt.
Ich habe mich für eine Kaskadenwaage entschieden. So lässt sich die siebenschenklige Waage einfach auf wechselnde Windgegebenheiten einstellen. Das Gestänge besteht im übrigen aus 4 mm CFK.
Jungfernflug
Und dann war der Edo fertig. Leider fehlte wie so oft der Wind, um den Drachen zu testen. Zwei Tage später war es dann soweit. Der Wind war zwar etwas böig, aber die Waage war schnell justiert und der Drachen erhob sich in den Himmel.
Na ja, etwas mehr Sonne hätte dem Erscheinungsbild gut getan. Aber ich bin mit meinem Werk zufrieden.
