Wie schon berichtet, hat unser neuer Genki bereits nach kurzer Zeit den Besitzer gewechselt. Aber eigentlich würde ein Genki unsere Drachenkollektion doch bereichern. Was lag da also näher, als noch einmal die damaligen Entwürfe durch zu gehen. Vielleicht würde sich ja noch ein lohnenswertes Motiv darunter befinden.
Um es kurz zu machen: mir sprang gleich ein Entwurf ins Auge. Er stand schon beim letzten Mal zur engeren Wahl. Außerdem war eindeutig eine Verbindung zu unseren früheren Drachen zu erkennen.
Also machte ich mich kurzerhand an die Arbeit. Aber manchmal ist es vielleicht besser, wenn man vor dem Nähen die Unterlagen besser prüft. Ich drucke die Umrisse des Motivs auf DIN A4-Blätter aus und klebe sie dann zusammen. Soweit so gut, das habe ich ja schon des öfteren gemacht.
Aber dass ein paar (ganz entscheidende) Linien fehlten, bemerkte ich leider erst, als die entsprechende Segelhälfte fertig appliziert war. Da, wo jetzt ziemlich viel schwarz stand, hätte eigentlich weiss sein sollen. Aber zum Glück hat man ja so seine Tricks, und mit etwas Mehraufwand konnte dieser Fehler ausgebügelt werden.
Der Drachen war jetzt fertig genäht und auch das Gestänge angepasst . Sogar eine Tasche für unseren neuen Drachen hatte ich fertig genäht. Aber jetzt hiess es erst einmal Geduld, Geduld, Geduld. Denn zum Jungfernflug war das Wetter an den folgenden Tagen einfach nicht geeignet. Es war zwar windig, regnete aber drei Tage lang mehr oder weniger ununterbrochen. Dann endlich setzte sich die Sonne durch, und ein laues Lüftchen wehte auch.
Also nichts wie alles zusammen gepackt und hinaus auf die Wiese. Den Drachen ausgepackt und zusammen gebaut, und dann war es schlagartig windstill. Keine Chance. Die Laune war natürlich nicht die beste.
Aber am nächsten Tag hat es dann doch geklappt… Unser zweiter neuer Genki stand am Himmel und machte eine gute Figur.